IoT- und Cloud-Technologien kombinieren

IoT- und Cloud-Technologien kombinieren
Daten und Kontext
Kategorien
Data Management
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Autor
Frederic Bauerfeind, Luc Brokelmann
Lesedauer
6 Minuten

Warum IoT, Big Data und Cloud eine feste Einheit bilden müssen

IoT, Big Data und Cloud gehören nicht nur zusammen, sie brauchen einander. Denn die im Internet der Dinge entstehenden massiven Datenmengen können nur mithilfe von Cloud Computing aufgefangen und nutzbar gemacht werden. Diese ideale Vorstellung von gerätebasiertem Data Management lässt sich längst sehr plakativ im Alltag verorten.

Stellen wir uns dieses Szenario vor: Du wachst an einem gewöhnlichen Montagmorgen auf. Über deine Lautsprecher weckt dich dein Sprachcomputer und dank eines Sprachbefehls geht das Licht automatisch an. In der Küche duftet bereits der fertige Kaffee, ohne dass du einen Finger heben oder vorher an den Supermarkteinkauf (Smart Replenishment) denken musstest. Auf deinem personalisierten Dashboard wirst du später über die neuesten Nachrichten und anstehenden Termine informiert. Heute musst du ins Büro. Deine Mobilitäts-App kombiniert schnell: Die Straßen sind voll, die Straßenbahn wird sich verspäten, aber das Wetter ist gut. Mit den Daten aus deinem vernetzten Fahrrad ist die Empfehlung klar: Heute besser mit dem Fahrrad fahren und so pünktlich im Büro erscheinen.

Dieser Grad der Automatisierung kann so oder ähnlich bereits in vielen Haushalten Alltag sein. Er zeigt, wie mächtig Cloud Computing und IoT zusammen sind. Auch ohne Cloud wären rohe Daten vorhanden, etwa Verkehrsdaten zu verstopften Straßen und Umweltdaten über die Regenwahrscheinlichkeit. Aber erst durch die Vernetzung und das Potenzial der Cloud kann beispielsweise kombiniert werden: Das Fahrrad ist heute die richtige Wahl. Mit der Verbesserung der Datenkommunikationstechniken hat sich das Potenzial von vernetzten Gadgets noch weiter beschleunigt. IoT und Cloud Computing ermöglichen die Erhebung und Verarbeitung sowie Auswertung von zahlreichen Daten in Echtzeit, damit sich unser Alltag einfach und effizient gestalten lässt. Das ist für uns als Konsumenten und Konsumentinnen bzw. Nutzer und Nutzerinnen gut, und Unternehmen freuen sich über Kundenzufriedenheit und Effizienz.

Cloud Computing als Raffinerie für rohe Daten

Die Beziehung zwischen dem Internet der Dinge, Data und Cloud Computing lässt sich auch gut mit Rohöl und einer Raffinerie beschreiben. Erst eine Raffinerie, die Erdöl reinigt, verfeinert und verarbeitet, macht das rohe Öl zu etwas höherwertigem, das wir zum Beispiel als Heizöl verwenden. IoT ähnelt rohem Öl. Eine IoT-Lösung bringt Datenschätze hervor, mit denen aber noch niemand arbeiten kann. Cloud Computing ist dann der Ort der Veredelung der Daten und bietet einen skalierbaren und schnellen Zugriff für verschiedenste Data-Analytics-Szenarien.

IoT-Geräte sind in Wirklichkeit also nur eine weitere Datenquelle, bei der enorme Datenmengen entstehen. Zwischen Big Data und Cloud Computing kann eine symbiotische Beziehung entstehen. Erst Cloud Computing ermöglicht die Speicherung, Echtzeitverarbeitung und Analyse von gigantischen Datenmengen. Im Wesentlichen ist die Cloud das Vehikel, welches Big Data bereitstellt, speichert und den Nutzenden die Möglichkeit bietet, effizient darauf zuzugreifen.

Von Big Data zum Innovationstreiber

Für echte Innovationen kommt es außerdem nicht nur auf die Analyse der Daten an, sondern auch auf die Orchestrierung. Um das zu verdeutlichen, können wir unser Smart-Home-Szenario wieder verwenden, diesmal am Beispiel von Philips Hue. Diese Zimmerlampe wird dank ihrer Technologie mit dem Handy oder auf Sprachbefehl hin gesteuert. Hier geht es bei der End-to-End Communication von zwei Geräten um den Transport von Datensätzen zwischen zwei Geräten, woraufhin die beiden Geräte eine regelbasierte Reaktion zeigen. Doch diese Daten dann nicht nur zu analysieren, sondern auch als Grundlage für personalisiertes Online Marketing zu nutzen, ist die Kür. Dafür reicht es nicht, nur die IoT-Devices zu vernetzen. Unternehmen müssen eine vernetzte Systemlandschaft mit Kundendaten entwickeln.

Herausforderungen bei der Cloud-Nutzung

Obwohl die Vorteile und auch die Notwendigkeit von Cloud Computing mittlerweile vielen Unternehmen klar sind, ist die Cloud-Nutzung vielerorts leider immer noch mit Skepsis verbunden. Verschiedene Ängste, wie vermeintlicher Kontrollverlust oder mögliche Cybercrime, blockieren regelmäßig die Einführung umfassender Cloud-Lösungen. Viele visionäre Initiativen ersticken im Keim. Wachstumspotenzial und Wettbewerbsfähigkeit werden gehemmt und das oftmals nur, weil Unternehmen nicht die Zeit oder die Motivation aufbringen können, sich tiefgehend mit neuen Technologien und deren Potenzial auseinanderzusetzen.

Hinzu kommt eine gewisse Verunsicherung in puncto Auswahl eines geeigneten Cloud-Anbieters. Zu den Marktführern gehören die IoT-Cloud-Lösungen von Microsoft Azure, Amazon Web Services und Google Cloud. Die Entscheidung hierfür hängt wie immer von den individuellen Parametern eines Unternehmens ab. Wie sehen die spezifischen Anforderungen des geplanten IoT-Projekts aus und welche Cloud-Funktionen werden hierfür benötigt?

Mut zur Veränderung: Warum Unternehmen die Cloud als Standard-Lösung akzeptieren sollten

Laut dem Report „The Internet of Things: Catching up to an accelerating opportunity“ von McKinsey & Company bleibt die Nutzung des Internet der Dinge vor allem in Fabrikumgebungen noch weit hinter ihrem Potenzial zurück. Die Technologien seien zwar vorhanden und ausgereift, Unternehmen kämen jedoch wegen Organisationsproblemen, Cyber-Risiken sowie heterogenen Technologie- und Applikations-Landschaften nicht über die Pilotphasen hinaus. Besonders die Fähigkeit einer möglichst nahtlosen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen, herstellerspezifischen Systemen hindere das weitere Wachstum. Technologien müssen reibungslos miteinander kommunizieren, um wertschöpfend zu operieren. Cloud-Systeme können genau diese benötigte Interoperabilität herstellen.

Natürlich ist die Umstellung von IT-Systemen mit Unsicherheiten verbunden. Zukunftsgerichtete Unternehmen sind sich bewusst, dass sie mit der Akzeptanz und Integration neuer Technologien die eigene Komfortzone ein großes Stück weit verlassen. Besonders die Cloud etabliert sich aber über kurz oder lang als Standard-Lösung digital aufgestellter Unternehmen. Eine aufgeschlossene Grundhaltung ist deshalb immens wichtig, auch um zu erkennen, dass Digitalisierung und Technisierung unseren Lebensalltag definitiv weiterhin begleiten werden. Es handelt sich stets um dynamische Prozesse, die kontinuierlich beobachtet, ausprobiert, verworfen und optimiert werden. Verantwortliche müssen an dieser Stelle Mut zeigen, die Themen aus neuer Perspektive zu betrachten, Grundkompetenzen aufbauen und sich bei mangelndem Fachwissen unbedingt und unvoreingenommen Hilfe ins Haus holen.

Typische IoT-Services in der Cloud

Laut dem Marktforschungsunternehmen IoT Analytics lässt sich das IoT-Umfeld in drei Hauptkategorien einteilen:

IoT Application Management/Enablement
Hier sind sämtliche Cloud Services verortet, die zur Entwicklung und Verwaltung von IoT-Applikationen dienen. Dazu zählen auch Rule Engines, IoT-Entwicklungsumgebungen und Digital Twins.

IoT Device Management
Die Cloud Services sorgen durch nahtlose Patches und Software-Updates für die genaue Funktionsweise der miteinander verbundenen Geräte. Dazu gehören die Geräteüberwachung, Firmware Updates oder die Verwaltung der Bereitstellungskonfiguration.

IoT Data Management/Enablement
Diese Cloud Services werden für die nahtlose Verwaltung sämtlicher IT-Komponenten eingesetzt und bieten die notwendigen Kapazitäten, um IoT-Daten zu verwalten und analysieren.

Ob die Wahl schließlich auf einen der größten und bekanntesten Cloud-Anbietern wie Microsoft Azure, Amazon Web Services oder Google Cloud fällt, unterliegt einer höchst individuellen Bewertung. Diese ist natürlich abhängig von den unternehmensspezifischen Gegebenheiten und der langfristigen IT-Strategie.

IoT Cloud als Erfolgsgarant

Insgesamt lässt sich feststellen, das Technologie nicht mehr abschreckend auf Unternehmen wirkt, sondern eher aufgrund ihrer vielfältigen Möglichkeiten die Qual der Wahl evoziert. Das sind gute Neuigkeiten. Denn längst ist klar, dass sich besonders im Bereich IoT sämtliches Erfolgspotenzial in der Cloud potenziert. Die Kombination von IoT- und Cloud-Technologien führt nicht nur zu einer Steigerung der Produktivität und Effizienz oder verbessert das Kundenerlebnis. Sie ermöglicht auch das Eröffnen ganz neuer Geschäftsfelder und das Entwickeln neuer Produkte und Services. Dank IoT-Cloud-Lösungen lassen sich ungenutzte Marktpotenziale entdecken und ausschöpfen. Jetzt geht es nur noch darum herauszufinden und zu entscheiden, welche Möglichkeiten die geeigneten für das eigene Unternehmen sind.

Die Cloud ist essenzieller Bestandteil erfolgreicher IoT-Projekte. Unternehmen müssen sich vollumfänglich, flexibel und aufgeschlossen mit diesem Thema auseinandersetzen. Das bedeutet auch, Zeit in das Ausprobieren und Lernen neuer Möglichkeiten zu investieren. Dabei unterstützen wir als Data und Cloud Consultants dich gerne.

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