Traumziel Migration in die Cloud

Traumziel Migration in die Cloud
Daten und Kontext
Kategorien
Data Management
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Autor
Luc Brokelmann
Lesedauer
4 Minuten

Mit 9 Schritten erfolgreich in die Cloud migrieren

In Deutschland glauben 63 % der Unternehmen, Services aus der Cloud machen ihr Unternehmen agiler. Aber lediglich 13 % nutzen cloudbasierte Services. Wie passt das zusammen? Die Krisen der neueren Zeit haben uns gezeigt, dass die digitale Transformation keine hippe Idee, sondern pure Notwendigkeit ist, um als Unternehmen überlebensfähig zu bleiben. Was also hindert dich, in die Cloud zu migrieren?

Die meisten Verantwortlichen plagen typische Bedenken oder Sorgen, die den Schritt in die Cloud massiv verzögern. Sie sind nachvollziehbar, denn Veränderung kostet nicht nur Mut, sondern auch Ressourcen. Selbst wenn der Traum von der Digitalisierung noch so groß ist, fühlen sich viele in ihren bestehenden On-Premise-Strukturen gefangen. Dabei dürfte den meisten wohl längst klar sein, dass die schlummernden Datenpotenziale durch technologische Stagnation langsam aber sicher in einen tiefen Dornröschenschlaf fallen – und die Dornenhecke damit immer höher wächst.

Vermutlich beschäftigen dich ähnliche Gedanken, sonst würdest du diesen Artikel nicht lesen. Weil wir uns mit Data Warehouses in der Cloud auskennen, möchten wir deine Bedenken gerne beseitigen und fassen dir deshalb alle wichtigen Informationen für eine mögliche Cloud-Migration zusammen. Denn deine Fragen decken sich wahrscheinlich mit denen der meisten anderen Unternehmen, die ebenso kurz davor sind, einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung zu gehen, aber den Weg noch nicht ganz klar vor ihren Augen sehen. Los geht’s!

Was ist ein Cloud Data Warehouse?

Ein Cloud Data Warehouse ermöglicht es Unternehmen, ihre Daten zentral zu speichern, aufzubereiten und zu analysieren, um wertvolle Insights zu gewinnen. Auf dieser Basis können datengetriebene Entscheidungen getroffen werden. Die Migration von einem traditionellen, lokal gehosteten Data Warehouse zu einer cloudbasierten Lösung treibt die digitale Transformation von Unternehmen enorm an

Gründe für die Migration zu einem Cloud Data Warehouse

Im Gegensatz zu traditionellen Data Warehouses, die auf lokalen Servern gehostet werden, kann ein Cloud Data Warehouse problemlos an die wachsenden Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden. Dies bedeutet, dass Unternehmen ihre Kapazitäten erhöhen oder reduzieren können, je nachdem, wie viele Daten sie speichern und analysieren müssen. Neben der Skalierbarkeit bietet ein Cloud Data Warehouse maximale Flexibilität. Unternehmen können ihre Daten von verschiedenen Quellen wie Transaktionssystemen, CRM-Systemen und anderen Datenbanken an einem zentralen Speicherort sammeln und analysieren. Daten können hier schneller und einfacher integriert und analysiert werden und helfen, wichtige Geschäftsentscheidungen zu treffen. Ein weiterer Vorteil der Migration zu einem Cloud Data Warehouse ist die Kostenersparnis. Da die Datenbanken in der Cloud gehostet werden, müssen Unternehmen keine teuren Lizenzen für Hardware und Software kaufen und keine Wartungskosten für lokale Server tragen. Stattdessen zahlen sie nur für die Ressourcen, die sie tatsächlich nutzen. Dies kann zu einer erheblichen Senkung der IT-Kosten führen, sodass IT-Budgets viel effektiver verwaltet werden.

Drei Migrations-Mythen und die Wahrheit

Mythos Nr. 1: Ein Data Lake reicht aus.
Die Wahrheit: Wenn du tief in die Analyse deiner Daten einsteigen willst, Data-Science-Initiativen oder Intelligent Automation planst, benötigst du strukturierte und transformierte Daten. Die Leistung eines Data Lakes reicht hierfür leider nicht aus.

Mythos Nr. 2: Migrieren in die Cloud ist schwierig.
Die Wahrheit: Digitalisierung bedeutet Veränderung, Veränderung ist mit Aufwand verbunden. Verfolgst du eine kompetente Migrationsstrategie, ist eine Cloud-Migration die einfachste Sache in der Datenwelt.

Mythos Nr. 3: Die Cloud ist unsicher
Die Wahrheit: Cloud Services sind in der Regel sogar sicherer als On-Premise-Strukturen. Werden beim Cloud-Setup alle wichtigen Security-Parameter eingerichtet und regelmäßig gewartet und setzt du zudem auf einen etablierten Cloud-Anbieter, ist die Cloud für deine Daten einer der sichersten Orte der Welt.

Migrationsstrategie und Herausforderungen

Im Grunde genommen funktioniert die Migration in die Cloud schnell und reibungslos, wenn bestimmte grundlegende Aspekte berücksichtigt werden. Mit einer Migrationsstrategie funktioniert der Übergang von einer bestehenden Dateninfrastruktur zu einem cloudbasierten Warehouse reibungslos. Eine erfolgreiche Migrationsstrategie sollte sorgfältig geplant und umgesetzt werden, um mögliche Herausforderungen und Risiken zu minimieren. Zu den typischen Herausforderungen zählen:

Kosten
Die Kosten für ein cloudbasiertes Data Warehouse können sich je nach Anbieter und den genutzten Diensten unterscheiden. Es ist wichtig, die Kosten im Voraus zu verstehen und zu planen, um sicherzustellen, dass die Aufwände für die Migration und den Betrieb des Data Warehouse im Rahmen des Budgets bleiben.

Sicherheit
Die Sicherheit von Daten in der Cloud ist für viele Unternehmen naturgemäß von großer Bedeutung. Alle Daten, die in einem cloudbasierten Data Warehouse gespeichert werden, müssen sicher sein. Deshalb sind alle relevanten Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, um zu gewährleisten, dass die Daten geschützt bleiben.

Integration
Ein cloudbasiertes Data Warehouse muss möglicherweise in bestehende Systeme und Prozesse integriert werden. Dies kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn es sich um komplexe Systeme handelt oder wenn keine standardisierten Schnittstellen zur Verfügung stehen. Dies kann Zeit und Ressourcen erfordern.

Datenmigration
Die Migration von Daten von einer On-Premises-Datenbank oder einem lokalen Data Warehouse zu einem cloudbasierten Data Warehouse kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere bei großen Datenmengen. Es ist eine geeignete Methode zu wählen, um die Daten sicher und zuverlässig zu übertragen. Gegebenenfalls sind Überlegungen bezüglich der Anpassung von bestehenden Anwendungen und Prozessen anzustellen, die auf den Daten basieren.

Es ist elementar, eine umfassende Migrationsstrategie zu entwickeln, welche die oben genannten Herausforderungen berücksichtigt und die notwendigen Schritte zur erfolgreichen Migration definiert. Dies kann die Entwicklung von Migrationsplänen und das Testen von Cloud-Systemen nach der Migration umfassen. Dazu gehören die Bewertung der bestehenden Datenlandschaft und die Identifizierung der Anforderungen und Ziele des Unternehmens.

Auf dieser Basis können die technologische Infrastruktur, innerhalb derer das Cloud Data Warehouse schließlich aufgebaut wird sowie ein Migrationsplan erstellt werden. Ein wichtiger Bestandteil der Migrationsstrategie ist die Datenintegration. Dabei werden die bestehenden Daten aus verschiedenen Quellen in das Cloud Data Warehouse überführt und in einem einheitlichen Format bereitgestellt. Eine erfolgreiche Datenintegration ermöglicht es dem Unternehmen, die volle Leistungsfähigkeit des Cloud Data Warehouse auszuschöpfen.

ELT-Prozesse erhöhen Flexibilität und Skalierbarkeit

Cloud Data Warehouses eignen sich besonders gut für ELT-Prozesse, da sie es ermöglichen, große Mengen an Daten schnell und effizient zu verarbeiten und zu analysieren. Der Vorteil von ELT liegt darin, dass es eine flexiblere und skalierbarere Alternative zu ETL ist. Da die Verarbeitung der Daten im Ziel-Warehouse stattfindet, kann ELT leicht an die Anforderungen der Analyse angepasst werden, ohne dass gesonderte Hardware oder Software benötigt werden. ELT ist auch einfacher zu warten und zu skalieren, da neben den bestehenden Systemen, die für ELT benötigt werden, keine separate Infrastruktur für die Verarbeitung der Daten erforderlich ist. Insgesamt sind Cloud Data Warehouses in Verbindung mit ELT eine gute Wahl für Unternehmen, die schnell wachsende Datenmengen flexibel und skalierbar organisieren möchten.

Was ist ELT?

ELT steht für "Extract, Load, Transform" und ist eine Alternative zum traditionellen ETL-Ansatz (Extract, Transform, Load). Der Unterschied zwischen ELT und ETL besteht darin, dass bei ELT der Fokus auf der Verarbeitung der Daten im Ziel-Warehouse liegt, während bei ETL die Verarbeitung der Daten in einer separaten Umgebung stattfindet, bevor sie in das Ziel-Warehouse geladen werden.

Stufenplan einer Cloud-Migration

Die Cloud-Migration ist für uns bei taod Alltag. Prinzipiell verläuft sie immer nach einem ähnlichen Schema, das sich in einzelne Arbeitsschritte aufteilen lässt. Ein Stufenplan für die Migration einer On-Premise-Datenbank zu einer Cloud-Datenbank könnte folgende Schritte beinhalten:

1. Cloud-Auswahl

Bestimmung des Cloud-Anbieters und der zu verwendenden Cloud-Datenbank-Plattform. Gängige, weil vollumfängliche, Cloud-Anbieter sind Microsoft Azure, AWS oder Google Cloud. Die Wahl des Cloud-Anbieters ist abhängig von der spezifischen Weiterverarbeitung der Daten.

2. On-Premise Check-up

Überprüfung der aktuellen On-Premise-Datenbank auf Vollständigkeit und Integrität der Daten. In diesem Schritt sollten sich Gedanken darüber gemacht werden, welche Daten migriert werden sollen. Weiterhin ist eine Überprüfung sinnvoll, ob die Daten für die Migration geeignet sind oder möglicherweise Anpassungen und weitere Vorbereitungen notwendig sind. Dazu gehört es Duplikate zu entfernen, fehlende Werte aufzufüllen oder Daten zu normalisieren.

3. Data Migration Planning

Erstellung eines Datenmigrationsplans, der den Zeitplan, die benötigten Ressourcen und die Methoden für die Datenmigration festlegt und definiert, wie das Ziel Data Warehouse genau aussehen soll.

4. Network Check-up

Überprüfung der Netzwerkverbindungen und Netzwerkeinstellungen, um sicherzustellen, dass die On-Premise-Datenbank mit der Cloud-Datenbank kommunizieren kann.

5. Migration Testing

Durchführung einer Testmigration, um die Funktionalität und Leistung der Cloud-Datenbank zu überprüfen und eventuelle Probleme zu identifizieren und zu beheben.

6. Data Migration

Durchführung der endgültigen Datenmigration. In diesem Schritt werden die Daten tatsächlich von dem aktuellen Data Warehouse in das Ziel-Data-Warehouse migriert. Dies kann entweder manuell oder mithilfe von Tools wie AWS Database Migration Service oder Azure Database Migration Service erfolgen.

7. Migration Check-up

Überprüfung der Cloud-Datenbank nach Abschluss der Migration auf Vollständigkeit und Integrität der Daten. Nach der Migration muss sichergestellt sein, dass das Ziel-Data-Warehouse ordnungsgemäß in die vorhandene IT-Infrastruktur integriert ist und dass alle Anwendungen, die auf das Data Warehouse zugreifen, ordnungsgemäß funktionieren.

8. Security Setup

Einrichtung von Überwachungs- und Sicherheitsmaßnahmen für die Cloud-Datenbank. Über das einmalige Migrations-Check-up hinaus sollte das Data Warehouse dauerhaft überwacht werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin ordnungsgemäß funktioniert.

9. Enablement

Übergabe der Verantwortung für die Verwaltung und Wartung der Cloud-Datenbank an das entsprechende Team.

Mach deine Cloud-Data-Warehouse-Träume wahr

Du weißt jetzt, dass der Wechsel zu einer cloudbasierten Lösung deine IT-Infrastruktur vereinfacht, Kosten reduziert und die Flexibilität und Leistung deiner Datenverarbeitung erhöht. Mit der Nutzung eines Cloud Data Warehouse kannst du außerdem schneller auf sich ändernde Geschäftsanforderungen reagieren und die Analysefähigkeiten in deinem Unternehmen verbessern. Eine umfassende Migrationsstrategie minimiert zudem Risiken und gewährleistet Datensicherheit. Wenn du also ohnehin derzeit deine Strategie zur Datenverarbeitung überdenkst, solltest du die Migration zu einem Cloud Data Warehouse aufgrund der zahlreichen Vorteile in Betracht ziehen. Du kannst dabei nur gewinnen.

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