Innovation schafft Lösungen

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Autor
Annika Strauss
Lesedauer
7 Minuten

Wie taod Innovationen in Data & AI identifiziert und in die Praxis bringt

Wie erkennt man, ob eine neue Technologie wirklich Potenzial hat? Als Leiter der Innovativen Runde bei taod stellt sich Andreas Huppert genau dieser Frage. Im Gespräch gibt er Einblick, wie er mit seinem Team Innovationen im Bereich Data & AI scoutet, bewertet und damit reale Probleme der Kunden löst.

Andreas, du leitest bei taod die Innovative Runde.
Was bedeutet Innovation für dich?

Für mich ist eine Innovation einfach eine Idee oder Erfindung, die am Markt erfolgreich adaptiert wird und in neuen Produkten oder Dienstleistungen mündet. Bei taod verstehen wir unter Innovation alles, das etwas an unserer Arbeitsweise verändert, und uns dadurch in die Lage versetzt, für unsere Kunden bessere Ergebnisse zu erzielen. Das können zum Beispiel neue Technologien oder Methoden sein.

Gerade in schnelllebigen Branchen wie der IT tauchen ständig neue Trends und Technologien auf. Wie gehst du damit um?

Ich glaube nicht in allem, wo Innovation draufsteht, ist auch Innovation drin. Natürlich werden wir in unserem Feld mit Unmengen von Neuerungen geflutet, gleichzeitig verschwindet vieles auch schnell wieder oder ist bei näherer Betrachtung nicht besser als Bestehendes. Die Herausforderung ist es, die für uns relevanten Neuerungen im Grundrauschen zu erkennen und sinnvoll zum Einsatz zu bringen.

Also hast du keine Angst, den Faden zu verlieren?

Eigentlich nicht. Einerseits habe ich mich damit abgefunden, dass ich nicht jederzeit über alle Entwicklungen perfekt informiert sein kann, andererseits sind wirklich disruptive Innovationen, die völlig neuartig und nie dagewesen sind, ja eher selten. Oft handelt es sich am Ende des Tages um Dinge, die bekannte Ansätze weiterentwickeln oder einfach nur besser nutzbar machen. Die verstehe ich dann meist schnell, auch wenn ich sie nicht von Anfang an verfolgt habe. Insofern bin ich, zumindest bis jetzt, noch recht entspannt, was das angeht.

“Nicht in allem, wo Innovation draufsteht, ist auch Innovation drin.”

Gibt es eine Innovation, die du in letzter Zeit adaptiert hast?

Endlich Smart Home. Ich gehöre definitiv nicht zu den Early Adoptern, dafür ist das Konzept jetzt so ausgereift, dass es wirklich praktisch ist.

Warum habt ihr bei taod die Innovative Runde ins Leben gerufen?

Für uns als Beratung ist es essenziell, dass wir für unsere Kunden das bestmögliche Ergebnis liefern, und dazu gehören eben auch Technologien und Methoden am Zahn der Zeit. Viele Innovationen entstehen bei uns aus dem persönlichen Interesse und dem Engagement unserer Consultants heraus. Gleichzeitig wollten wir dem Thema Innovation auch eine sichtbare und strukturelle Priorität einräumen.

Wie möchtet ihr das erreichen?

Im Rahmen der Innovativen Runde haben wir die Rolle des “Innovation Scouts“ bei taod ins Leben gerufen. Aktuell haben wir fünf erfahrene Consultants, die sich strukturell mit Entwicklungen am Markt auseinandersetzen. Um einen ganzheitlichen Blick auf die gefundenen Innovationspotenziale zu bekommen, haben unsere Innovation Scouts unterschiedliche fachliche Schwerpunkte und arbeiten hier bereichsübergreifend zusammen. Jedes unserer Tätigkeitsfelder ist dabei abgedeckt. Ziel ist, relevante Neuerungen zu identifizieren, konkrete Anwendungsszenarien zu entwerfen und letztlich zu entscheiden, ob wir eine Neuerung bei uns zur Anwendung bringen wollen oder nicht.

Innovation Scouts halten also Ausschau nach den neuesten Innovationen am Markt.

Unter anderem. Es geht aber nicht nur darum, Innovationen zu entdecken, sondern auch um die gezielte Analyse dieser Erkenntnisse im Hinblick auf mögliche Einsatzszenarien und ihren tatsächlichen Mehrwert. Auf Basis dieser Analyse entwickeln wir ein systematisches Vorgehen zur Evaluation, um herauszufinden, ob der versprochene Nutzen sich auch wirklich in der Praxis zeigt. Gleichzeitig verstehen wir uns als Schnittstelle – sowohl zu den Projekten, in denen wir Innovationen konkret testen und implementieren, als auch zum Marketing und Business Development, um neue Impulse strategisch weiterzudenken und sichtbar zu machen.

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Wie organisiert ihr euch?

Wir treffen uns alle zwei Wochen, um die aktuellen Teilergebnisse und neuen Erkenntnisse zu diskutieren. In diesen Monthlies entscheiden wir gemeinsam, wie wir mit bestimmten Themen weiter umgehen – ob wir tiefer einsteigen, etwas testen oder es vielleicht auch bewusst verwerfen. Unsere Ergebnisse und Zwischenergebnisse dokumentieren wir natürlich. Außerdem gibt es ein Kanban-Board, um den Status der einzelnen Evaluierungen im Blick zu behalten. Zusätzlich gibt es einen gemeinsamen Kommunikationskanal in Teams, über den wir laufend im Austausch sind – also auch zwischen den offiziellen Terminen immer mal wieder Themen, Artikel oder Ideen teilen.

Und wie entscheidet ihr, ob ihr eine Innovation weiterverfolgt oder nicht?

Wir haben einen mehrphasigen, gleichzeitig relativ flexiblen Prozess zur Priorisierung von Innovationen entwickelt. In jedem Schritt bemühen wir uns, den potenziellen Mehrwert einer Innovation im Vergleich zu bestehenden Lösungen klarer herauszuarbeiten. Gleichzeitig identifizieren wir kritische Punkte, von denen der Erfolg der Innovation in der Praxis abhängt. Bereits in dieser frühen Phase kann das Ergebnis sein, dass wir uns entscheiden, ein Thema nicht weiterzuverfolgen. Dieser Prozess mündet in einem Vorschlag für ein internes Projekt, in dem die aufgestellten Hypothesen und kritischen Fragestellungen überprüft werden. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesem Evaluierungsprojekt dienen dann als Grundlage für die Entscheidung, ob wir eine Innovation bei taod oder in unseren Projekten übernehmen möchten.

“Häufig entstehen bei uns Innovationen direkt aus den Projekten heraus.”

Welche Herausforderungen seht ihr bei der Einführung neuer Innovationen bei Unternehmen allgemein und insbesondere bei taod?

Als Beratung haben wir in Kundenprojekten einen hohen Druck und wenig Freiraum für Experimente. Eine große Herausforderung ist für uns also, vom Know-how her schnell zu den Erwartungen an uns aufzuschließen. Das geht mit einem erheblichen Invest einher und ist dementsprechend etwas, das wir in unsere Einschätzung einer Innovation einbeziehen müssen. Allgemein ist der Faktor Mensch bei der Einführung einer Innovation nicht zu unterschätzen und darf nicht außer Acht gelassen werden. Gerade wenn Innovation bedeutet, dass alte Lösungen verschwinden und nicht nur ergänzt werden, entsteht schnell Ablehnung oder Skepsis. Hier ist es wichtig, transparent zu kommunizieren und klar zu vermitteln, worin der Mehrwehrt – insbesondere in der Praxis – besteht.

Wie stellt ihr sicher, dass es diesen Mehrwert auch tatsächlich gibt?

Für uns entsteht echter Mehrwert nur dann, wenn Innovation konkrete Probleme unserer Kunden löst – deshalb denken wir Innovation immer vom Kunden und realen Herausforderungen her. Echte Innovation bedeutet für uns immer Kundennutzen. Wir können uns nicht auf Marketingversprechen verlassen. Hierbei hilft uns natürlich die breite Projekterfahrung, sodass wir bei genau den Punkten näher hinschauen können, auf die es tatsächlich ankommt.

In diesem Zusammenhang ist sicherlich auch das Kundenfeedback entscheidend. Wie beeinflusst das die Innovationsprozesse bei taod? 

Sehr stark! Das Thema Innovation ist bei uns bewusst nicht von der täglichen Arbeit losgelöst, sondern direkt mit ihr verbunden. Das Feedback aus unseren Projekten ist enorm wertvoll, weil es uns hilft zu verstehen, welche Probleme unsere Kunden wirklich bewegen und an welchen Stellen etablierte Lösungen an ihre Grenzen stoßen. Häufig entstehen bei uns Innovationen direkt aus den Projekten heraus: Ein Kunde hat ein spezifisches Problem, bestehende Methoden greifen nicht optimal und wir erkennen hier ein Innovationspotenzial. Das führt oft direkt zu neuen Lösungen, oder dieses Feedback hilft uns in der Innovativen Runde, etwa um potenzielle Neuerungen zu priorisieren, oder um gezielt passende Lösungen zu evaluieren oder weiterzuentwickeln. 

“Der aktuelle AI-Hype wird gleichzeitig über- als auch unterbewertet.”

Der große Hype liegt aktuell natürlich im Bereich AI. Gibt es auch Trends, die deiner Meinung nach über- oder unterbewertet werden? 

Interessanterweise würde ich sagen, dass der aktuelle AI-Hype gleichzeitig über- als auch unterbewertet ist. Aus meiner Sicht halten AI-Produkte noch nicht ohne Weiteres, was sich viele davon versprechen. Um echte Mehrwerte oder Produktivitätssteigerungen zu erreichen, benötigt es derzeit noch viel Know-how. Gleichzeitig wird das Disruptionspotenzial, das diese Technologien schon in wenigen Jahren entfalten werden, insbesondere wenn das aktuelle Entwicklungstempo anhält, in meinen Augen von vielen völlig unterschätzt. Die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, aber auch wie wir als Gesellschaft funktionieren, wird sich dadurch grundlegend verändern. Deshalb geht es darum, sich in diesem Feld jetzt gut aufzustellen, um nicht in einigen Jahren von den Entwicklungen überrollt zu werden. 

Also einfach loslegen?

Persönlich bin ich ein Freund davon, Dinge einfach mal auszuprobieren – das bringt die meisten Erkenntnisse. Als Unternehmen müssen wir aber nicht Early Adopter bei allem sein. Ich würde sogar sagen, eine gute Portion Geduld ist ebenso nötig. Unsere Projekte erfordern Lösungen, die eine gewisse Reife besitzen und auch langfristig funktionieren. Insofern streben wir nach einer gesunden Balance. 

Wie versucht ihr bei taod eine Kultur der Kreativität und Lust, Neues auszuprobieren, zu fördern? 

Wir geben unseren Mitarbeitern bewusst Raum für Experimente. Wir schaffen Zeitfenster und Plattformen, wo ohne unmittelbaren Projektdruck neue Ideen getestet werden können. Eine Fehlerkultur, in der Scheitern als Lernchance verstanden wird, ist für uns zentral. Wir feiern auch kleinere Erfolge und Erkenntnisse – nicht nur die ganz großen Durchbrüche. So zeigen wir, dass Kreativität und das Ausprobieren neuer Dinge bei uns erwünscht sind und aktiv gefördert werden.

Dieser Artikel erschien erstmalig in unserem Magazin data! Ausgabe 5. Jetzt kostenlos lesen.

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