Cloud Data Analytics mit Snowflake

Cloud Data Analytics mit Snowflake
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Autor
Tanja Kiellisch
Lesedauer
5 Minuten

"Es reicht nicht aus, finanzielle Mittel in eine neue cloudbasierte Infrastruktur zu stecken."

Arjan van Staveren, Country Manager Germany bei Snowflake, ist als Spezialist für das Thema Cloud Data Analytics mit den Gedanken vertraut, die Unternehmen aller Branchen bei einem möglichen Wechsel in die Cloud beschäftigen. Deshalb sieht er die Cloud als riesige Chance und richtigen Schritt in Richtung Digitalisierung.

Arjan, welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit Unternehmen vom Schritt in die Cloud profitieren können?

Daten sind das größte Kapital über das Unternehmen heutzutage verfügen können. Und die gute Nachricht ist: Während eine Krise die nächste abzulösen scheint, gehen Prognosen davon aus, dass sich die weltweit erzeugten Datenmengen, und damit auch das theoretische Kapital der Unternehmen, etwa alle drei Jahre verdoppeln werden. In der Gegenwart werden sie allerdings noch immer häufig von antiquierten Prozessen und Systemen daran gehindert, das volle Potenzial ihrer gesammelten Daten zu entfalten. Um dies zu ändern, reicht es nicht aus, finanzielle Mittel in eine neue, cloudbasierte Infrastruktur zu stecken.

Es muss früher angesetzt werden.

Richtig. Damit diese Investition sich nachhaltig auszahlen kann, bedarf es eines umfassenden Prozesses, der bereits in den Köpfen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beginnt. Nur dann, wenn sie sich darüber im Klaren sind, welcher Nutzen in den Daten verborgen liegt, mit denen sie täglich hantieren, können sie dazu beitragen, einen tatsächlichen Mehrwert zu erzielen – und gleichzeitig vermeiden, dass neue Silos entstehen. Letztendlich müssen alle an einem Strang ziehen, damit Informationen nicht nur zugänglich werden, sondern dies auch bleiben. Und dafür braucht es neben der technologischen auch eine entsprechende kulturelle Grundlage, die von Anfang an durch klare Richtlinien und Trainings gelegt werden sollte.

Der Einsatz von Cloud Analytics ist längst noch nicht in allen Unternehmen selbstverständlich. Warum ist das so?

Die Zukunft liegt in der Cloud, da ist sich Umfragen zufolge die Mehrheit der deutschen Unternehmen einig. Die Anzahl derer, die die Möglichkeiten der Cloud bereits vollumfänglich nutzen, ist allerdings noch recht überschaubar. Das Problem: Viele IT-Entscheider und Entscheiderinnen hegen noch immer große Sicherheitsbedenken, wenn die Daten nicht mehr wie bisher auf den unternehmensinternen, sondern auf extern gewarteten Servern liegen sollen. Genau darin verbirgt sich aber der entscheidende Vorteil, und der wird noch immer häufig übersehen. Viele IT-Abteilungen kommen nämlich schlichtweg nicht hinterher, die sensible Infrastruktur in ausreichendem Maße zu schützen.

Also fehlen in erster Linie personelle Ressourcen.

Den Unternehmen fehlt es nicht nur an Fachkräften, die sich in diesem Bereich auskennen. Es kommen außerdem ständig neue, potenzielle Bedrohungen hinzu. Um hier stets auf dem Laufenden zu bleiben, bedarf es viel Zeit und entsprechendes Training. Wird stattdessen auf eine cloudbasierte Lösung gesetzt, liegt die Verantwortung in den Händen externer Anbieter. Sie verfügen im Vergleich zu den internen IT-Teams über genügend Ressourcen, um die Datensicherheit stets zu gewährleisten. Das bedeutet, dass das, was oft als größte Schwäche der Cloud angenommen wird, eigentlich zu einer ihrer größten Stärken zählt.

Gibt es aus deiner Erfahrung heraus bestimmte Branchen oder Unternehmen, die der Digitalisierung hinterherhinken?

Sicher gibt es einige Branchen, die generell eine größere Skepsis hegen, was die Implementierung neuer Technologien betrifft. Dazu zählen zum Beispiel Banken, Behörden oder auch das Gesundheitswesen. Der Grund hierfür liegt auf der Hand, denn im Vergleich zu anderen Branchen hantieren sie mit extrem sensiblen Daten, weshalb sie logischerweise gezwungen sind, umso höhere Sicherheitsstandards zu erfüllen. Ebenso schwer fällt es vielen Traditionsunternehmen, den Schritt der digitalen Transformation zu gehen. Während Unternehmen wie Meta oder Google bereits ins digitale Zeitalter hineingeboren sind und sich auch viele Start-ups der zahlreichen Vorteile moderner Technologien bedienen, haben es Unternehmen, die bereits seit vielen Jahrzehnten bestehen, deutlich schwerer. Sich von den Fußfesseln ihrer bisher genutzten Systeme zu lösen, ist ein gewaltiger Kraftakt – doch es ist einer, der sich nachhaltig auszahlen wird.

Ein gutes Beispiel hierfür ist der schwedische Konzern SKF.

Der Industriekonzern SKF wurde 1907, also vor über hundert Jahren, gegründet. Hätte SKF sich nicht dazu entschieden, mithilfe der Data Cloud von Snowflake eine moderne Grundlage für die skalierbare und automatische Analyse von Daten zu legen, bestünde bereits in naher Zukunft ein hohes Risiko, den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. Diese Gefahr hat SKF jedoch rechtzeitig erkannt. Dank des finalen, cloudbasierten Vertriebs-Controlling können jetzt rund 150 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Analysen und Reportings zentral und vollautomatisch steuern.

Wodurch zeichnet sich das Cloud Data Warehouse Snowflake aus?

Es ist so: Meist ist es nicht mit einer Cloud-Lösung getan, um allen Bedürfnissen eines Unternehmens gerecht werden zu können. Einerseits wird die Data Cloud benötigt, um Daten sammeln, aufbereiten und zur Nutzung verfügbar machen zu können, andererseits bedarf es einer oder sogar mehrerer Anwendungen, um die abliegenden Daten auszuwerten und einen praktischen Mehrwert zu generieren. Die Data Cloud von Snowflake ist deshalb nicht einfach eine normale Cloud. Sie funktioniert wie eine übergreifende Schnittstelle. Dadurch haben Unternehmen die Chance, eine Brücke zwischen ihren Daten und Anwendungen zu bauen, durch die sie flexibel von den Vorzügen der einzelnen Lösungsanbieter profitieren können. Das bedeutet, Snowflake macht das theoretische Potenzial der Cloud auf einfache und skalierbare Weise praktisch nutzbar.

Ganz ehrlich: Gibt es gar keine Nachteile, wenn Unternehmen von On-Premise-Lösungen in die Cloud umziehen?

Die Cloud kann sogar eine ganze Reihe an Nachteilen mit sich bringen. Allerdings entstehen diese hauptsächlich dann, wenn sie nicht richtig zum Einsatz gebracht wird. Nicht selten scheitern Unternehmen an der Migration, was dafür sorgt, dass sie ihre historisch gewachsenen Datensilos einfach in die Cloud verschieben. Dadurch werden aber weder eine bessere Zugänglichkeit noch eine höhere Datenqualität garantiert. Um von den Vorteilen der Cloud profitieren zu können, muss ein ganzheitlicher Wandel vollzogen werden.

Was rätst du Unternehmen, die auf Cloud Analytics setzen wollen, aber nicht wissen, wo sie anfangen oder welchen Anbieter sie wählen sollen?

Das Wichtigste ist, eine Lösung zu wählen, die nicht nur heute den Bedürfnissen des Unternehmens gerecht wird. Sie sollte maximal skalierbar sein, um auch in Zukunft flexibel mitwachsen zu können. Der Markt dreht sich von Jahr zu Jahr schneller, unerwartete Disruptionen kommen erschwerend hinzu. Aus diesem Grund werden Unternehmen, die heute schon an morgen denken, zukünftig am längeren Hebel sitzen und sich nicht ständig nach neuen Lösungen umsehen müssen, um den sich ändernden Bedingungen anpassen zu können.

Ist die Data Cloud von Snowflake auch für den Einstieg in die Cloud geeignet?

Die gute Nachricht ist, dass die Data Cloud von Snowflake Unternehmen genau die Flexibilität und Skalierbarkeit bieten kann, die sie heute und in Zukunft brauchen. Sowohl bei diesem fortwährenden Prozess, als auch bei dem Einstieg gibt es die Möglichkeit, auf Snowflakes Professional Services zurückzugreifen. Das lohnt sich besonders für Unternehmen, die eine gewisse Unsicherheit verspüren, nicht wissen, wo sie beginnen sollen oder vielleicht nach Inspirationen suchen, wie sie mit ihrem Geschäftsmodell konkret von der Data Cloud profitieren können.

Klingt simpel. Vielen Dank, Arjan!

Über Arjan van Staveren

Arjan van Staveren war 2017 der erste deutsche Mitarbeiter beim Data-Cloud-Unternehmen Snowflake. Heute ist er als Country Manager Germany für den deutschen Markt verantwortlich. Vor Snowflake hatte Arjan van Staveren leitende Positionen im Vertrieb bei Microsoft und Bazaarvoice.

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