Datenmigration in die Cloud

Datenmigration in die Cloud
Daten und Kontext
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Data Strategy
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Autor
Frederic Bauerfeind
Lesedauer
4 Minuten

Fünf Aha-Momente der Cloud Data Migration

Cloud ist Gegenwart und Zukunft zugleich. Unabhängig davon, ob Daten von On-Premise-Lösungen oder Altdatenbeständen in die Cloud transferiert werden sollen, ob verschiedene Datenquellen zusammengeführt und integriert werden oder Daten von einer Cloud in die andere ziehen: Datenmigration in die Cloud ist für alle Unternehmen neuer Alltag. Für viele wird die Arbeit mit Cloud-Lösungen bereits routiniert ablaufen, zumindest gefühlt. Doch neue Herausforderungen und Projekte warten in jeder Himmelsrichtung. Dieser Artikel liefert fünf Aha-Momente, die den Unternehmensblick auf die Arbeit mit Daten in der Cloud mindestens erweitern und hoffentlich schärfen werden.

Alle machen schon irgendwas in, mit oder wegen der Cloud. Ob Unternehmen auf Cloud Solutions bauen sollen und in welcher Form wird derzeit von der Frage abgelöst, wie der Weg hin zu Cloud Native gelingen kann. Denn während die Datenvolumen immer rasanter und unaufhaltsamer steigen, haben wir den Weg in das neue Datenzeitalter gefunden. Der Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft schätzt das Datenvolumen in der Cloud im Jahr 2021 auf mehr als 14.000 Exabyte. Ein Exabyte entspricht einer Milliarde Gigabyte. Diese Daten müssen sicher und zuverlässig gespeichert und verarbeitet werden.

1. Datenarbeit ist Teamarbeit.

Unabhängig davon, wie umfangreich die geplante Datenmigration ist – für jeden Datenbestand gibt es jemanden, der sich kümmert. Deshalb ist die Einbindung von Stakeholdern vorab so wichtig. Eigentlich ist dies eine selbstverständliche Überlegung, dennoch wird sie regelmäßig vergessen. Von Beginn an gehört das Business zum Migrationsteam, denn es kennt den Wert ihrer Daten und liefert wertvolles, relevantes Basiswissen. Weiterhin liegt das Berechtigungsmanagement oft in ihren Händen und sie sind mit den Rahmenbedingungen bestens vertraut. Die Kommunikation mit dem Business sollte auch während des Migrationsprozesses aufrechterhalten werden, um Fehler zu reduzieren und Vertrauen aufzubauen. Die enge Zusammenarbeit von Business und IT, sowie gegebenenfalls einem Datendienstleister, ist elementar für erfolgreiche Datenmigration.

2. Nur Daten. Sonst nichts.

Data Management ist extrem strategisch. Es gewährt tiefe Einblick in das Business, deckt völlig neue Möglichkeiten auf, liefert durch logisch verknüpfte Daten unbekannte Ansätze. Deshalb geht es nie nur darum, Daten eines Systems, oder das System selbst, irgendwie in die Cloud zu bekommen. Sondern sie sollen einfließen, zusammengeführt werden und schließlich verfügbar für alle sein. Die Cloud ist eine hochskalierbare und flexible Lösung für die Beherbergung von Daten. Doch der wahre Vorteil, der eigentliche Schatz, sind die reinen Daten und ihre Verfügbarkeit. Alle Informationen, die Daten transportieren, werden an einem einzigen Ort vereint, um von dort analysiert und verwendet zu werden. Die Bedeutung von Daten ist unbeschreiblich hoch und nimmt mit der Möglichkeit, unterschiedliche Datenquellen miteinander in Beziehung zu setzen, sogar noch zu. Datenmigration wandelt sich auf diese Weise zu einem wertschöpfenden Prozess: Cloud Data Management.

3. Expertise kommt von Experten.

Cloud Data Migration kann komplex sein. Schon die Auswahl der geeigneten Architektur kann fordernd sein, denn die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens mit den unzählbaren Micro-Services der Cloud-Dienstleister abzugleichen ähnelt einer Sisyphus-Aufgabe. Hinzu kommt die notwendige Integration in einen vorhandenen Data Stack oder gar der Aufbau eines völlig neuen Technologie-Stacks. Auch hierfür gibt es keine Patentlösungen – aber erfahrende Experten. Cloud Data Migration kann von der unternehmensinternen IT aufgefangen werden, wenn sie auf Cloud-Themen geschult und trainiert ist. In allen anderen Fällen sollte eng mit Migrationsdienstleistern zusammengearbeitet werden. Externe Spezialisten sind auf die modernen Anforderungen der IT-Infrastruktur von Unternehmen vorbereitet und liefern ein umfangreiches Set an Handlungsempfehlungen.

4. Wer keine Strategie hat, hat keine Strategie.

Ein Großteil der Unternehmen erstellt in der Regel vor Datenmigrationsprojekten eine Datenstrategie, teilweise sogar mit sehr ausführlichen Meilensteinen. Dazu gehören die Abstimmung mit der Unternehmensstrategie, um eine unternehmensweite Data-Vision zu schaffen, das Thema Data Governance, technologische Voraussetzungen und Lösungen sowie personelle Zuständigkeiten und das Thema Datenkultur.

Eine Datenstrategie bietet die Möglichkeit, sich vollumfänglich mit der Thematik auseinanderzusetzen und tiefgehende Fragen zu stellen: Welche Datenquellen mit welchen Formaten liegen vor und wie gelingt es, daraus ein Mapping zwischen bestehenden Systemen und Entsprechungen in den Cloud-Systemen abzubilden? Welche Datenquellen sind unsere primären Assets und müssen wann für wen vorliegen? Welche Datasets können erst in späteren Schritten nachgezogen werden? Wo entstehen während der Migration Bottlenecks und wie können diese abgemildert werden?

Ein nicht unbedeutender Teil der Unternehmensverantwortlichen lässt das Thema Datenstrategie allerdings immer noch nebenher laufen, unter dem Deckmantel agiler Prozesse und notwendiger Modernisierungsmaßnahmen. Das ist nicht nur nachlässig, sondern gefährlich. Datenmigration ist ein eigenständiges Thema. Daten sind von hoher Bedeutung. Ohne strategische Vorarbeit sind Cloud-Projekte und Cloud Data Management zum Scheitern verurteilt.

5. ELT macht Mut.

Bevor die Daten in die Cloud wandern, müssen sie extrahiert und via Datapipeline in eine Cloud-Umgebung geladen werden. An diesem Punkt werden bereits Themen wie Datenbereinigung, Datenvalidierung und Datenqualität behandelt. Anschließend durchlaufen die Daten einen Transformationsprozess. Sie werden von einem in das andere Format übersetzt, um sie kompatibel mit weiteren Daten zu halten. Der sogenannte ELT-Prozess (Extract – Load – Transform) entwickelt sich zum Standard moderner Datenmigrationsprojekte – und verschafft Übersicht. Denn mit modernen Technologien und Anwendungen kann dieser weitgehend automatisiert und mit reduziertem Engineering-Aufwand stattfinden. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein moderner Technologie-Stack. Er ist als Grundbaustein aller Aktivitäten rund um Cloud Data Management anzusehen und vereinfacht prägend sämtliche Datenbewegungen.

Aha!

Cloud Data Migration beinhaltet zahlreiche Themen, Technologien und Verfahrensweisen, die sich teilweise täglich ändern oder modifizieren. Oft hilft ein Schritt zurück an den Anfang des Projektvorhabens, um sich einen Überblick über den Status Quo mit etwaigen Möglichkeiten zu verschaffen – weitere Aha-Effekte garantiert.

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