
Warum Data Management zentrale Verantwortung braucht
An wen wenden sich Mitarbeitende eines Unternehmens, wenn sie Projekte im Bereich Data Analytics initiieren wollen? An ihre Abteilungsleiter oder direkt das C-Level? Doch lieber an die IT-Abteilung? Oder vielleicht sollte er oder sie doch besser mit dem Controlling sprechen, die haben doch so was schon mal gemacht?
Es gibt in jedem Unternehmen Standardsituationen, die immer wieder auftreten: Phasen, in denen Angestellte den „Data Drive“ verspüren und die ganzen Excel-Halden in wirklich sinnvolle Reportings überführen möchten. Momente, in denen sie Daten mehr als nur verwalten und hin und herschieben möchten, weil sie plötzlich Aha-Effekte erleben. Weil Sie erkennen, dass die Performance von Projekt A immer dann die KPI reißt, wenn Projekt B 10 Prozent mehr Ressourcen verschlingt. Wie großartig es wäre, könnte dieses Wissen mit jemanden weiterentwickelt werden.
Datenanalyse: People First, Data second
Doch diese Anlaufstellen fehlen in vielen Unternehmen komplett. Oder geeignete Kolleginnen und Kollegen verteilen sich auf heterogene Projektteams, die gänzlich unterschiedliche Ziele verfolgen. Dadurch werden sie von anderen als nicht relevant für die eigenen Fragen nach Datenanalyse wahrgenommen. Die Zuständigkeit, die in der Organisation aufkommenden Aufgabenstellungen und Wünsche nach Datenanalyse zu erkennen, zu fördern und zu wertvollen Projekten weiterzuentwickeln, ist in Unternehmen nicht klar definiert und wahllos verteilt. Das führt im besten Fall zu einem nicht unerheblichen Effizienzverlust bei der Wertschöpfung aus Daten. Meistens hat es aber zur Folge, dass notwendige oder eigentlich sinnvolle Projekte gar nicht angegangen werden.
Das ist tragisch. Denn diese potenziellen Projekte sterben, bevor überhaupt klar ist, welches Wissen oder welche Daten notwendig wären, was davon schon vorhanden ist oder was sich leicht aufbauen ließe. Was dann mit den Projekten zusammen verloren geht ist die Vision, zu etwas beitragen zu können, was größer ist als die eigene alltägliche Arbeit.
Keine Arbeit delegieren, sondern Autoritäten schaffen
Die Hürden und Herausforderungen sind für Einzelne einfach zu hoch, als dass Data- und AI-Projekte zusätzlich zur eigentlichen Auslastung ohne verlässliche Struktur sinnvoll angegangen werden. Erst eine unternehmerisch gelebte Vision, diese Potenziale zu fördern, schafft nahrhafte Strukturen für solch wertvolle Projektimpulse. Häufig fehlt innerhalb der Organisation jedoch ein Netzwerk oder es existiert sogar ein Konkurrenzverhalten zwischen Fachbereichen. Unsere Daten, eure Daten! Unser Data-Projekt, euer Data-Projekt! Es gibt niemanden, der zentral und intern als Dienstleister und Vermittler unterstützt.
Create Ownership bedeutet im Kontext von Data-Projekten:
- Vorhandene Potenziale und Bedarfe für Datenanalyse in der Organisation zu erkennen, zu sammeln und zentral zu priorisieren – entlang einer zu definierenden Datenstrategie.
- Personelle Verantwortlichkeiten für die Nutzung von Potenzialen zu benennen. Sowohl für die Daten selbst, als auch für die Ideen und Konzepte der Fachbereiche.
- Wissen und Erkenntnisse zugänglich werden zu lassen.
- Ressourcen zentral zu verteilen, damit sich die einzelnen Initiativen nicht beschneiden.
- Mit einstimmigem Fokus und Zuständigkeiten maximalen Nutzen aus den eingesetzten Ressourcen herausholen zu wollen.
Die Startaufstellung aus den eigenen Reihen bilden
Die Innenansicht ist das beste, was Unternehmen in puncto Personalplanung besitzen. Es sollte das vorhandene Know-how für die Bildung eines Data Teams genutzt werden, um aufwendiges und ins Leere laufende Recruiting zu vermeiden. Ein externer Dienstleister kann hier anfangs sehr gut als Schnittstelle dienen, um Kompetenzen zusammenzubringen und gemeinsam aufzubauen. Das gelingt am besten, wenn die Zuständigkeiten für das Thema Data für alle Bedarfsträger und Betroffenen klar erkennbar definiert sind. Die Reise zu einer Data Driven Organisation kann beginnen.